PC virtualisieren Windows HyperV vs VMware vs VirtualBox

 

Die Virtualisierungstechnik hat den Serverbetrieb in den letzten Jahren auf den Kopf gestellt. 

was ist ein HyperVisor?

Auf einem Host-Betriebssystem (Windows, Linux, ESX, Xen) werden mit Hilfe eines Hypervisors mehrere virtuelle Gastbetriebssystem installiert. 

Auf ein und der selben Hardware starten mehrmals Windows, Linux oder andere Betriebssysteme. Die Gastsysteme teilen sich dabei alle Ressourcen: Arbeitsspeicher, Festplatte, Prozessor: Ermöglicht wird dies durch einen Virtualisierungslayer. Die am Host-System installierte Virtualisierungssoftware, auch Hypervisor genannt, kommuniziert mit der Hardware; die Gastsysteme kommunizieren dann nur mehr mit der virtuellen Hardware, also der Virtualisierungssoftware, dem Hypervisor. Den Hypervisor kann man sich als eine per Software simulierte Hardware vorstellen, ein Programm das sich wie eine Hardware verhält. 

Der Arbeitsspeicher des Gastsystems wird von einem Task im Hostsystem beansprucht, die Festplatten des Gastsystems werden von einzelnen Dateien auf dem Hostsystem gebildet.

Vorteile der Virtualisierungs-Technik

  • mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Computer starten
  • Virtuelle Maschinen können von einer physischen Hardware zu einer komplett unterschiedlichen transportiert werden (Files zwischen den Hostsystemen kopieren),
    ein enormer Vorteil bei Hardwareausfällen
  • von Virtuellen Maschinen können so genannte Snapshots gemacht werden, mit deren Hilfe in Sekunden ein zuletzt gesicherter Systemstatus wiederhergestellt werden kann.

Voraussetzung:

Hardware mit CPU Virtualisierungsunterstützung (VT), genügend Arbeitsspeicher und freier Festplattenplatz.

Produkte

Für Testumgebungen auf einem bestehenden Client-Betriebssystem bietet sich der in Windows 10 integrierte HyperVisor: Hyper-V an. Alternativ kann auch Sun VirtualBox , VMware Player oder die kostenpflichtige VMWare Workstation verwendet werden.

Im professionellen Server-Einsatz kommen folgende Hypervisor zum Einsatz: VMWare ESX, Microsoft HyperV, XEN und auf Linux-Systemen: KVM
ESX benötigt, so wie auch XEN Server, kein zusätzliches Betriebssystem, ESX wird direkt installiert (ist ein eigenständiges Betriebssystem), läuft allerdings nur auf kompatibler Hardware, siehe: https://www.vmware.com/resources/compatibility/search.php

Die Schritte für das Anlegen, Installieren und Starten einer virtuellen Maschine sind bei allen Virtualisierungsprogrammen im Prinzip gleich:

  1. Hypervisor aktivieren oder installieren.
  2. eine Virtuelle Maschine anlegen (definieren der Festplatte, CPU, Memory, USB, Sound, ...)
  3. eine Windows oder Linux- Installations-DVD oder ein ISO Abbild für die Virtuelle Maschine einlegen
  4. den Hypervisor starten und von der DVD booten (es kann auch das physikalische Laufwerk in die virtuelle Maschine übertragen werden)
  5. das Betriebssystem in der virtuellen Maschine installieren, ganz wie auf einem normalen leeren PC.

integriert in Windows 10: Microsoft HyperV

Ursprünglich war Hyper-V nur für den Windows Server, seit Windows 8 kann Hyper-V in den Editionen Enterprise und Professional als Windows Feature einfach aktiviert werden.

VMWare Player/ Workstation

Der Support / Entwicklung für VMWare Server wurde eingestellt, als Nachfolger gilt der kostenlose VMWare Player oder die kostenpflichtige VMWare Workstation: www.vmware.com/
siehe: VMWare Server Versionsinfo

VirtualBox:

ähnlich VMware Player,
Vorteile:

  • ziemlich schnell,
  • gute Grafik Unterstützung,
  • USB Support,
  • mehrfache Snapshots

Nachteile:

  • 64bit nur mit Hardware Unterstützung (VT, wir mittlerweile von allen modernen Prozessoren unterstützt, also eigentlich kein Nachteil mehr)
  • eigenes Festplattenformat (vmdk- Unterstützung wird aber mittlerweile auch sehr gut unterstützt)

frei erhältlich unter: www.virtualbox.org
siehe auch: VirtualBox Versionsinfo

VMWare ESXi

VMWare ESXi wird für den professionellen Einsatz im Serverbereich verwendet. VMWare konnte als erster Anbieter zum Beispiel ein Gastbetriebssysteme im laufenden Betrieb von einer Hardware zur anderen verschieben (VMotion). Mittlerweile bieten andere Hersteller diese Funktion auch, unter anderem der Microsoft Hyper-V.

Xen

Virtualisierungssoftware der Universität Cambridge auf Open-Source-Basis, dann weiterentwickelt von Citrix, dann wieder Open Source ... 
Benötigt, wie auch die anderen Hypervisor,  PC-Prozessoren mit Virtualisierungs-Funktionen wie beispielsweise Intels VT.

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