Windows Alternative? Linux als Ersatz für Windows?

 

Ein auf Linux basiertes Betriebssystem ist heutzutage nicht mehr nur für Computerfreaks. Die Bedienung ist mittlerweile außerordentlich benutzerfreundlich und intuitiv, und stellt in den meisten Bereichen eine echte Alternative zu Windows dar. Nachdem Windows 11 bekanntlich nicht auf älterer Hardware läuft, lohnt sich ein Umstieg von Windows 10 auf Linux?

Aus meiner Sicht ist eine Linux Distribution der ideale Zugang zu jeder Menge Freeware. Durch den vorhandenen Softwarekatalog sind Programme einfach und schnell installiert und frei von Spyware / Adware / Crapware oder Browsertoolbars.

Für alle jene, die eine Linux Distribution als direkten Ersatz für Windows verwenden wollen, hier eine schlechte Nachricht: reine Windowsprogramme können nur über Umwege oder gar nicht in Linux betrieben werden. Auf der anderen Seite haben dieses Handicap aber auch die mittlerweile sehr weit verbreiteten Betriebssysteme Android und Apple IOS.

Genau betrachtet ist mit Linux der Kernel gemeint, dieser wird z.B. auch in Android verwendet. Als Betriebssystem für den klassischen Computer wird zum Linux Kernel größtenteils GNU als Betriebssystem verwendet: GNU/Linux, wie zum Beispiel bei der Linux-Distribution Debian oder bei auf Debian basierte Distributionen. Die Kombination GNU/Linux wird bei vielen Distributionen oft einfach als Linux bezeichnet.

Warum ist es lohnenswert, sich mit Linux zu befassen?

Wer sich auf das Experiment Linux einlässt, hat mit dem System entscheidende Vorteile. Ein Vorteil ist die Kostenersparnis von Softwarelizenzen, denn wer es noch nicht weiß, GNU/Linux ist kostenlos.

Ein weiterer Pluspunkt ist die einfache Installation zusätzlicher Anwendungen. Bei einem Update auf eine neue Version bleiben, alle Programme und Einstellungen bestehen.

Für wen kommt Linux infrage?

Für normale Anwender, die ihren Computer einfach als Mittel zum Zweck nutzen und nicht auf bestimmte Programme fixiert sind.
Grundsätzlich gibt es in den gängigen Linux Distributionen für diverse Aufgaben die jeweiligen Programme: Emails schreiben, Internet surfen, Briefe schreiben, Tabellenkalkulationen, Datenbanken, digitale Fotos verwalten und bearbeiten, Videos ansehen und bearbeiten, ...

Für wen kommt Linux nicht infrage?

- Linux ist nur teilweise für Gamer geeignet: Nicht jedes Spiel läuft unter Linux. Dank Wine / Proton können mittlerweile dennoch einige Spiele auch unter Linux betrieben werden. Siehe:  www.protondb.com
- Leute, die nicht bereit sind sich etwas Neues anzusehen.
- Für all jene, die Windows gewohnt sind, viel Geld und wenig Zeit haben.
- Leute, die auf bestimmte Windowsprogramme angewiesen sind, die in Linux Distributionen nicht erhältlich oder lauffähig sind.

Was bedeutet der Umstieg auf Linux?

Nahezu alle Computerkomplettsysteme werden mit Windows vorinstalliert. Eine Tatsache, die wahrscheinlich meistens die größte Hürde für einen Umstieg darstellt. Warum sollte auch ein funktionierendes System gelöscht und ein anderes aufgespielt werden. Ein System ohne Betriebssystem zu kaufen sehen wahrscheinlich viele als Risiko. Zumindest sollte vorher geklärt werden, welches Betriebssystem überhaupt zum Einsatz kommen soll, zumal es für den Linux Kernel sehr viele verschiedene Distributionen gibt. Auch die Frage der Hardwareunterstützung sollte geklärt werden, auch wenn mittlerweile ein wirklich großer Teil der Hardware von vornherein unterstützt wird. Auf alle Fälle bedeutet die Installation erstmals einen Mehraufwand.

Mit der Installation allein ist es auch noch nicht getan.
Die Oberfläche und Programme sind zwar mittlerweile recht benutzerfreundlich, ein möglicher Stolperstein für einen schnellen und reibungslosen Umstieg ist aber das oft fehlende Wissen, welches Programm für welchen Zweck verwendet werden kann. 
Diejenigen die Windows gewohnt sind, wissen genau, dass ein Brief mit Microsoft Office Word geschrieben wird, Tabellenkalkulation mit Excel, Fotobearbeitung mit Photoshop.
Die Verwendung der gewohnten Programme bedeutet in der Regel aber auch erhebliche Kosten für die Lizenzierung, da die gängigsten Windowsprogramme nicht frei erhältlich sind.
An dieser Stelle können sich auch Windowsbenutzer Gedanken über Alternativen machen, denn auch für Windows gibt es die gängigsten Linuxprogramme. z.B. Libre Office anstelle Microsoft Office, Gimp anstelle von Photoshop, Firefox oder Google Chrome anstelle des Internet Explorers, ..
Falls du zu denjenigen gehörst, die sich bereits nach Alternativen umgesehen haben und diese bereits verwenden: willkommen im Club, der Weg zu Linux ist gar nicht mehr weit.

Wie sieht das Installieren von Programmen unter Linux aus?

Hier wird anhand der auf Debian basierenden Linux Distribution Ubuntu und deren Installationssystem APT das Installieren der Programme beschrieben:
Die gängigsten Programme werden bei der Betriebssystem-Installation bereits mitinstalliert.
In einer GUI können Anwender aus einem riesigen Softwarekatalog zusätzliche Programme auswählen und automatisch herunterladen und installieren lassen.
Download

Für Windowsumsteiger würde ich die Distribution Linux Mint empfehlen. Linux Mint hat eine ähnliche Benutzeroberfläche wie Windows und basiert auf der bewährten Distribution Ubuntu. Alle Ubuntu Pakete funktionieren auch in Linux Mint.

Weiterführende Themen:

Fazit

Ich habe mit Linux als Client-Betriebssystem jahrelang gute Erfahrungen gemacht, bin aber schlussendlich aktuell wieder bei Windows 10 gelandet und verwende Linux für bestimmte Serverdienste, siehe: von Windows auf Linux zugreifen: SSH-Terminal, Dateien, Web. Die Einführung von Windows 11 und die damit verbundenen Hardwareanforderungen lassen mich an meiner Entscheidung zweifeln. Gut möglich, dass ich auf meinem PC in nächster Zeit wieder Ubuntu installiere.

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Aktualisiert: 09.10.2022 von Bernhard | Translation English |🔔 | Kommentare:12

Linux | Linux Kernel Version 6.8.1

Fragen / Kommentare


(sortiert nach Bewertung / Datum) [alle Kommentare(neueste zuerst)]

✍anonym
17.08.2016 13:45
User: Ikem 
Das Ubuntu Users Wiki/Forum sind eine gute Anlaufstelle für alle Fragen rund um Ubuntu.

✍anonym
23.11.2017 13:46
User: Martin 
November 2017
                    
                       Der Artikel ist dringen überholungsbedürftig!!!

1.
LINUX ist KEIN!! Betrriebssystem, sondern nur der Kernel des System.
Das Betriebssystem selbst heißt GNU und wurde von Richard Stallman
(MIT) programmiert.

Der Kernel (Betriebssystemkern) wurde vom Finnen Linus Torvalds ent-
wickelt und kam nur deshalb zum Einsatz, weil der geplante Kernel
mit Namen HURD nicht fertig entwickelt war. Dieser beruht auf MACH.

2.
In dem Beitrag wird von OpenOffice geschrieben. Diese Suite ist nicht
mehr zu empfehlen, da sie nicht mehr weiterentwickelt wird und un-
sicher ist. Zu empfehlen ist LibreOffice.

3.
Rechtschreibung: Es heißt STANDARD und nicht STANDART

✍Bernhard
gepostet am 23.11.2017 13:46
vielen Dank für die Hinweise, ich habe den Text etwas angepasst ... @3: natürlich: wo kommt das im Text vor? 

Beitrag erstellt von Bernhard

✍anonym
10.02.2017 18:12
User: Ronan 
Seit langem habe ich schon Erfahrungen mit Linux gemacht z.B. RedHat-Debian-Mandriva-SUSE-Mageia und viele anderen. Heute arbeite ich noch mit Mandriva PWP 2010 und habe sehr viele Spaß. Windows kommt nur selten in Frage weil es ist immer den Umgebung mit Viren gibt !! . Ich kann nur raten einfach probieren um sich überzeugen zu lassen.

✍anonym
30.06.2016 09:27
User: Georg 
Begeisterter Linux Mint User - Seit 5 Jahren - Bereue auch nur nicht früher umgestiegen zu sein....
Wenn ich zwischendurch an einem Windows Rechner sitze, wundere ich mich immer warum sich das noch jemand antut...
Der Aufwand während des Umstieges lohnt sich definitiv!!!!

✍anonym
09.03.2016 23:24
User: klaus 
habe auch alle ubuntu versionen ( kubuntu,xubuntu usw ) ausprobiert.
habe dann seit 5 jahren nur noch xubuntu ( da es gut zu meinem einssatzzweck )
mailen, internet, fotos, filme ...passt.
auf meinen lappis habe ich jetzt von alter platte auf ssd alles geklont.
die boot und runterfahrzeiten sind jezt extrem schnell.
das beste ist dass ich seit 5 jahren nicht mehr die windows-update verarsche mit suche update
dann installiere update und am nächsten tag vervollständige update mehr habe.
update bei linux sind wirkich im hintergund ( kaum systemlast ) und es ist dann auch fertig ohne
mehrfach nachinstallieren zu müssen.
eine umgewöhnung für nicht standartsoftware ist natürlich nicht einfach, aber die wikis helfen immer weiter.
die sicherheit ist meiner meinung nach weit über jedem windows-system ....
einfach installieren.......und ausprobieren...

✍anonym
15.12.2015 08:07
User: Christian 
Ich sehe das fast wie meine Vorredner. Jeoch mit EInschränkungen.
Bei uns gibt es immer noch einen Windows Rechner, weil Linux es nicht geschafft hat, einen wirklichen Ersatz für:  Photoshop (GIMP ist keine Alternative), Dreamweaver, TheBat! (eigenständige Ordnerstruktur ohne verstecktes Regelwerk)
zu bieten.
Für Firmen kann ich jedoch dringenst empfehlen, sich neu zu orientieren. Den Windows kann und will für die Zukunft, Ihnen keine Garantien geben, dass Ihre Unternehmensdokumente etc. auch da bleiben wo Sie sein sollen. In Ihrer Firma.   Die Entwicklung von Microsoft, Adobe und Co immer mehr in die Cloud, Mietsystemen etc zu gehen, ist gefährlich. Die Schwachstellen: Abhängigkeit im Mietverhältnis (Früher haben wir das ABO Fallen genannt), Hersteller greift unbeschwert auf Ihren PC zu, Daten werden unnötig der Internetverbindung preis gegeben etc.... 

Linux bietet Ihnen da klar die Option: Arbeits-PC installieren udn Einrichten, Arbeiten, Abschottung nach Aussen ( Netzwerkkabel entfernen :-)  ) kein Problem.

Es gibt viele Argumentationsgründe die hier nicht angesprochen werden können. 
Und falls Sie Unternehmer sind!  Beachten Sie folgendes: Sie sind Chef und bestimmen mit welchem Werkzeug Ihre Mitarbeiter arbeiten müssen. Nicht die Mitarbeiter bestimmen was Sie kaufen sollen.


✍anonym
05.05.2015 18:31
User: Papa 
Ubuntu Studio  ... bin beim Umstieg  Win10 will ich nicht und 8 fallt aus! 

✍anonym
11.03.2015 17:14
User: Udo 
Wir benutzen seit 2009 ausschließlich Linux in der jeweils aktuellsten Version von openSUSE.
Langfristig gesehen halte ich eine einmalige Umgewöhnungsphase nach Linux weitaus weniger aufwendig als ein ständiges Beharren auf Windows.
Im Nachhinein bereue ich jeden Tag, den ich mit Windows vergeudet habe.

Sicher und modern - Linux und Open Source - have a lot of fun ;-)

✍anonym
21.08.2011 20:06
User: mary 
ich kann das auch nur bestätigen..  hab mich vor 10 jahren an linux getraut. mit redhad angefangen und nun über alle möglichen distributionen bei linux mint gelandet.. genial. 

✍anonym
02.11.2010 09:47
User: Thomas 
Alles nur Wahrheit, kann ich mich ganz anschließen. Ich benutze seit 3 Jahren Ubuntu/Kubuntu und vermisse Windows gar nicht. Ich kann jedem nur empfehlen etwas neues auszuprobieren-es lohnt sich!!

✍anonym
10.12.2018 22:02
User: Pex 
Kann mich allen anschließen. Bin seit einigen Wochen dabei mein Windows weitgehend abzulösen, bis es ganz verkümmern darf.
Vor über 20 Jahren mal Suse probiert, was schon nett gemacht war jedoch mitunter sehr aufwändig und viel Lesen an der Tagesordnung war.
Heute ist das extrem gemütlich und vor allem einfach geworden. Wie alle sagen: Installieren mit wenigen Klicks, per Paketverwaltung Software und Updates easy nachinstallieren und ebenso easy deinstallieren als auch Wine für manche Anwendungen wie ggf. TheBat-mailer, TotalCommander (obwohl das durch DoubleCommander oder Krusader super ersetzbar ist) uvm. laufen lassen.
Für Spieler wirds auch immer interessanter dank Vulkan und den Wine-Ersatz "Proton" von Steam (wird über Steam organisiert).
Allerdings sind hier dann doch in der Menge bei den Spielen noch mit einigen Einbußen zu rechnen.
Im Zweifel kann man sich für den Übergang ein Dualboot-System einrichten (Windows für Spiele und den Rest unter Linux).
Aber ist alles auf einem sehr guten Weg dank Steam und Vulkan.
Nvidea-Treiber sind verfügbar für Linux. Immer mehr springen langsam auf den Zug auf.
Für mich fängt es langsam wieder an, meine Privatsphäre zurück zu bekommen und ich kann ruhiger schlafen. Weniger Stress, mehr fun.
Ich nutze Kubuntu (ist alles fein einstellbar - ala Menü wie unter Windows7, 8.1 oder 10; dafür aber deutlich cooler und flexibler und noch eine Leiste oben, an den Seiten und und und...)
Ein wenig die Konsole nutzen (wie damals unter Windows Dos und alles ist sogar da Benutzerunterstützend)
Es wird noch dauern, bis ich vollständig gewechselt bin. Dafür habe ich meine eigenen digitalen 4 Wände wieder :-)
Das viele Lesen, Feierabende, Wochenenden und die ganze Mühe - es lohnt sich jetzt schon.

Ein Tipp an die Windows-Normaluser, die Lust auf Privatsphäre und was Neues haben:
Es ist am Anfang extrem unhandlich, da man manches nicht weiß. Richtet euch ein Dualsystem ein (oder lasst es euch durch Freunde einrichten), dann ist der Umstieg angenehmer.
nehmt euch VIEL Zeit zum Lesen im Internet (natürlich unter GNU/Linux mit Firefox) und nichts überstürzen.
Lasst euch wirklich Zeit. Surft erstmal unter Linux, installiert euch ein paar nette Programme und lernt es kennen (gibt viele Tutorials auf Youtube, die da helfen werden für den Anfang).
Ist zu Anfang alles kompliziert, aber wird nach und nach einfacher und bringt euch immer mehr Spaß.

Gruß, Pex

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